Kombucha selbst herstellen
Kombucha ist ein Erfrischungsgetränk aus Tee, der mit Hilfe eines Bakterien- Hefe Gemischs vergoren ist, und deshalb bis zu 2 % Alkohol enthält. Kombucha wird häufig als Heilmittel für vielerlei Krankheiten angepriesen, wissenschaftlich bewiesen sind diese Wirkungen jedoch nicht. Durch die enthaltenen lebenden Mikroorganismen (Essigsäure- und Milchsäurebakterien) wirkt das Getränk jedoch ähnlich wie andere fermentierte Produkte positiv auf die Darmflora. Fertig gekaufte Produkte müssen allerdings aus Hygienegründen pasteurisiert werden, sodass sie keine lebenden Mikroorganismen mehr enthalten. Günstiger und verpackungsärmer ist es deshalb, das Getränk selbst herzustellen.
Zutaten
- Starterkultur SCOBY (symbiotic culture of bacteria and yeast)
- ca. 5 TL schwarzer Tee (Beutel oder lose)
- ca. 70 g Zucker
- großes Gefäß (am besten aus Glas) mit einem Fassungsvolumen von 1,5 – 2 L
- Sieb
- Topf
- Löffel
- Waage
- Tuch
Vorgehensweise
1 SCOBY aus dem Kühlschrank nehmen (falls er privat erworben wurde).
2 Im Wasserkocher ca. 700 ml Wasser kochen und dieses in einen Topf mit dem schwarzen Tee bzw. den Teebeuteln geben. Den Tee 20 Minuten ziehen lassen.
3 In der Zwischenzeit das Glasgefäß heiß reinigen und ca. 70 g Zucker in das Gefäß abwiegen.
4 Tee aus dem Topf durch ein Sieb in das Glasgefäß gießen und mit dem Löffel den Zucker auflösen.
5 Einige Stunden warten, bis der Tee abgekühlt ist und der SCOBY Zimmertemperatur hat. Dann den SCOBY samt Flüssigkeit zum Tee und dem Zucker geben.
6 Das Gefäß mit Leitungswasser auffüllen, mit einem Tuch abdecken und dieses mit einem Gummiring fixieren.
7 Nun je nach gewünschtem Geschmack 5 – 14 Tage gären lassen. Je länger der Teepilz Zeit zum Fermentieren hat, umso saurer wird er. Als Empfehlung gelten ca. 7 Tage Ziehzeit, dann hat sich die Farbe des Tees von braun zu gold- orange verändert.
8 Nach der Ziehzeit den SCOBY samt etwas Flüssigkeit wieder in ein Schraubglas geben und im Kühlschrank bis zum nächsten Fermentieren aufbewahren.
9 Den Kombucha in Flaschen abfüllen, so hält er sich bis zu einer Woche.
Zusätzliche Hinweise
- Kombucha kann pur getrunken oder beispielsweise mit Orangensaft aufgefüllt werden
- die sich absetzenden bräunlichen Fäden im Kombucha sind ganz normal und können bedenkenlos mitgetrunken werden, können aber auch durch ein Sieb herausgefiltert werden
- bei der Herstellung von Kombucha ist die Hygiene außerordentlich wichtig, da ansonsten gesundheitsschädlicher Schimmel auftreten kann. Deshalb alle verwendeten Geräte bzw. Materialien möglichst vor dem Gebrauch heiß waschen.
- einen privat erstandenen SCOBY samt der mitgegebenen Ansatzflüssigkeit im Kühlschrank lagern. So hält er sich Monate „ohne Einsatz“, denn durch die geringe Temperatur fermentiert er nicht.
- zum Fermentieren benötigt der SCOBY Sauerstoff. Deshalb darf das Gefäß nicht luftdicht verschlossen sein. Um zu verhindern, dass der Pilz aber durch hineinfallende Insekten oder Anderes verdirbt, wird das Gefäß mit einem möglichst dünnen Tuch abgedeckt.
- der Teepilz sollte immer in etwas Starterflüssigkeit (Kombucha vom letzten Mal) schwimmen, um bei einer neuen Fermentation das optimale saure Milieu zu gewährleisten.
- nach jedem Fermentationszyklus erhält der SCOBY eine neue, weißlich-graue Schicht. Hat der Pilz sein Volumen nach einigen Monaten verdoppelt, kann er geteilt werden und ein Teil weitergebenen werden.